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Mobilfunk und Gesundheit - Offizielle Zitate von Politik und Wirtschaft

Im April 2019 hat das Schweizer Bundesamt für Umwelt ein Schreiben an die Kantone verfasst mit dem Titel "Mobilfunk und Strahlung: Aufbau der 5G-Netze in der Schweiz". auf Seite 6 unter dem Punkt 7.2 steht folgendes:

"Aus der Forschung liegen unterschiedlich gut abgesicherte Beobachtungen vor, wonach es noch andere biologische Effekte gibt, die nicht auf eine Erwärmung zurückgeführt werden können. Nach wissenschaftlichen Kriterien ausreichend nachgewiesen ist eine Beeinflussung der Hirnströme. Begrenzte Evidenz besteht für eine Beeinflussung der Durchblutung des Gehirns, für eine Beeinträchtigung der Spermienqualität, für eine Destabilisierung der Erbinformation sowie für Auswirkungen auf die Expression von Genen, den programmierten Zelltod und oxidativen Zellstress. Ob damit Gesundheitsfolgen verbunden sind, ist nicht bekannt, ebenso wenig ob es bezüglich der Intensität und Dauer der Strahlung Schwellenwerte gibt."

Solche Zitate gibt es reichlich in der Geschichte der modernen Mobilfunktechnik:

"Es gibt eine Fülle von Hinweisen auf Gesundheitsbeeinträchtigungen unterhalb der Grenzwerte. Dabei ginge es speziell um Zellabläufe, die Blut-Hirn-Schranke, das Immunsystem, Blutparameter, kognitive Funktionen und EEG-Auffälligkeiten."

Strahlenschutzkommission - Beratergremium der Regierung
in einer Beurteilung der Mobilfunktechnik zehn Jahre nach seiner Einführung (September 2001)

Beeinträchtigungen des Immunsystems sind vielfach nachgewiesen. Es ist nicht auszuschließen, dass Mobilfunkfelder krebsfördernde Wirkung haben, also dass Krebs sich im Einfluss der Felder schneller entwickelt und fataler verläuft als normalerweise. Es wurde nachgewiesen, dass vermehrt Stresshormone ausgeschüttet werden mit allen Konsequenzen, die das haben kann. Es gibt Störungen vieler Zellfunktionen, das besonders bedenklich stimmt. Die Auswirkung, die das alles auf den Organismus hat, können wir noch gar nicht abschätzen.

Ecolog-Institut, Dr. H.P. Neitzke, umfangreichste Risikobewertung weltweiter Forschungsergebnisse im Telekom-Auftrag, ARDFernsehsendung „Plusminus“ (Mai 2001)

 „Neben den abgesicherten thermischen Wirkungen, die Grundlage der Grenzwerte sind, gibt es eine große Zahl von Hinweisen auf Lanzeitwirkungen, z.B. Kinderleukämie, Gehirntumore und Brustkrebs, weit unterhalb dieser Grenzwerte.“ 

Das NRW-Umweltministerium auf die Anfrage eines Düsseldorfer Bürgers zur Verordnung (1998)

 „Mit den Grenzwerten werden nur die wissenschaftlich nachgewiesenen Auswirkungen ausgeschlossen. Verdachtsmomente, die man hat, werden nicht berücksichtigt. Und diese Verdachtsmomente geben unseres Erachtens Anlass zur Vorsorge, also zu Maßnahmen, die verhindern, dass die Exposition höher ist als unbedingt notwendig.

Dr. Olaf Schulz, Bundesamt für Strahlenschutz in der ARD-Fernsehsendung „Plusminus“ (Mai 2001)

Angesichts der Vielzahl wissenschaftlicher Befunde kann man weder das Krebsrisiko noch verschiedene andere biologische Effekte einfach abtun.

Umweltausschuss des EU-Parlaments (2000) 

Hier wird eindeutig zugegeben, dass es Nicht-Thermische Effekte auf den Menschen gibt, obwohl stets und ständig der Satz fällt, "es gäbe keine Belege". Reichen solche gut abgesicherten Beobachtungen nicht aus, um genauere Untersuchungen anzustellen? Seit Einführung des gepulsten Mobilfunktechnik Anfang der 1990er Jahre betont das Bundesamt für Strahlenschutz, dass es keine Langzeituntersuchungen gibt und schon gar keine bezüglich Kindern und geschwächten Menschen. Und heute nach über 30 Jahren dieser Technik gibt es diese noch immer nicht? Sollen wir wirklich glauben, dass unsere Behörden Interesse an Langzeitstudien haben? Wenn es so wäre, hätten sie doch welche angestoßen, oder? Für mich riecht das nach verdammt guter Lobbyarbeit und nicht nach vernünftiger Vorsorgepolitik. Immer wieder gab und gibt es offizielle Aussagen, die zur Vorsicht mahnen und fordern, dass bereits bei ernsthaftem Verdacht gehandelt werden sollte:

 „Wie so häufig in der Vergangenheit, drängt sich jedoch auch hier bei einer wirtschaftlich so bedeutenden Technologie die Frage auf, ob der Umwelt- und Gesundheitsschutz - hier konkret der Strahlenschutz - sich hinten anstellen muss?
In Situationen, in denen genauso gut mit einem Festnetztelefon wie mit einem Handy telefoniert werden kann, ist das Festnetztelefon zu verwenden.

Dipl.Ing. Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz auf einer Tagung in Loccum vom 11.02. – 13.02.2002

Bei konkretem Verdacht auf gesundheitliche Folgen neuer Techniken muss direkt reagiert und nicht gewartet werden, bis die oft komplizierten Ursachen lückenlos nachzuweisen sind.“ 
Wo ernsthafte Gesundheitsschäden drohen, darf wissenschaftliche Unsicherheit nicht benutzt werden, um kostenverursachende Maßnahmen, die Umweltschäden vorbeugen, zurückzustellen.“ 

Regierungschefs bei der Umweltkonferenz in Rio (2000)

Maßnahmen sollen dann ergriffen werden, wenn negative Auswirkungen auf die Gesundheit oder die Umwelt vermutet werden, auch wenn es dafür noch keinen echten Beweis gibt.

Umweltkonferenz der Vereinigten Nationen, Rio de Janeiro (1992)

Würden Medikamente dieselben Prüfergebnisse wie Handystrahlen liefern, müsste man sie sofort vom Markt nehmen. Denn keine Firma der Welt würde Arzneimittel entwickeln, die bei Versuchstieren oder in Zellexperimenten Krebs auslösen und dann behaupten, das werde beim Menschen so schon nicht auftreten.

Dr. Randall Huber, Umweltreferent der Österreichischen Ärztekammer

"Die integrierten Antennen Ihres Speedport senden und empfangen Funksignale bspw. für die Bereitstellung Ihres WLAN. Vermeiden Sie das Aufstellen Ihres Speedport in unmittelbarer Nähe zu Schlaf-, Kinder- und Aufenthaltsräumen, um die Belastung durch elektromagnetische Felder so gering wie möglich zu halten."

Kurz-Bedienungsanleitung zum Telekom - Router „Speedport Smart“
im Kapitel „Sicherheitshinweise und Datensicherheit“ auf S. 21 unter „Funksignale“

"Es bestehen aber nach wie vor Unsicherheiten in der Risikobewertung (siehe "Wissenschaftlich diskutierte biologische und gesundheitliche Wirkungen hochfrequenter Felder"), die durch die wissenschaftliche Forschung zum Beispiel im Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm nicht vollständig beseitigt werden konnten. Diese betreffen insbesondere mögliche gesundheitliche Risiken, wenn Erwachsene langfristig hochfrequenten elektromagnetischen Feldern durch Telefonate mit dem Handy ausgesetzt sind (intensive Handynutzung über mehr als 10 Jahre) sowie die Frage, ob Kinder möglicherweise empfindlicher reagieren als Erwachsene."
"Aufgrund dieser wissenschaftlichen Unsicherheiten rät das BfS dazu, die persönliche Exposition gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen Feldern vorsorglich gering zu halten."

Bundesamt für Strahlenschutz unter www.bfs.de/DE/themen/emf/mobilfunk/schutz/vorsorge/massnahmen.html 

"Ziel der Vorsorgemaßnahmen ist es, sicherzustellen, dass

  • hochfrequente elektromagnetische Felder in möglichst geringem Maße auf die Bürgerinnen und Bürger einwirken (Säule "Reduktion der Exposition"),
  • Bürgerinnen und Bürger umfassend, objektiv und sachlich über die tatsächliche Belastung durch hochfrequente elektromagnetische Felder und über mögliche gesundheitliche Risiken informiert werden, damit sie mögliche Risiken richtig einschätzen und gegen andere Risiken abwägen können (Säule "Information")"

Bundesamt für Strahlenschutz unter www.bfs.de/DE/themen/emf/hff/schutz/vorsorge/vorsorge.html

Spätestens wenn Versicherungen Risiken als zu hoch einstufen, um sie versichern zu können, sollte man hellhörig werden:

"Mögliche Gefahren durch Strahlung:Versicherer fürchten die Mobilfunk-Risiken Viele Konzerne verweigern Handy-Herstellern und Netzbetreibern Deckung für eventuelle spätere Gesundheitsschäden."

4. Dezember 2008, Martin Reim,
www.sueddeutsche.de/wirtschaft/moegliche-gefahren-durch-strahlung-versicherer-fuerchten-die-mobilfunk-risiken-1.818739

Wer gerne konkrete wissenschaftliche Studien lesen möchte, recherchiere in der offiziellen Referenzdatenbank der WHO, dem EMF-Portal oder EMF-Data, der verständlich aufbereiteten Version von Diagnose Funk.

Es ist erschreckend, dass trotz der erdrückenden Vielzahl konkreter wissenschaftlicher Hinweise auf Gesundheitsschäden durch Mobilfunk, WLAN und anderen Funktechnik, sowie der rapide steigenden Zahl betroffener Personen und der parallel zur allgemeinen Belastung durch Funkstrahlung rapide ansteigenden Statistiken zu chronischen Beschwerden (Burnout, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Blutstörungen, neurologische Störungen,...), bisher keinerlei Vorsorgepolitik betrieben wird und keine offiziellen Warnhinweise auf Geräten mit Funktechnik stehen.

Es ist Zeit mit dem Weggucken aufzuhören. Betrachten wir Funkwellen endlich als mögliche Ursache chronischer Beschwerde- und Krankheitsbilder und entwickeln aktiv Methoden zur Erkennung und Vorsorge! 

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